Kata = Festgelegte Form
Eine Kata ist eine festgelegte Form, welche in der Vergangenheit ihre Wurzeln hat.
Egal um was es sich handelt, alle Dinge dieser Welt haben eine Kata, einen festgelegten Ablauf.
Sei er natürlichen oder menschengemachten Ursprungs.
Eine Kata ist eine Handlungsanweisung um grundlegende Dinge zu erlernen. Sie schafft die Basis für ein „darauf aufbauen“ der Henka (Variante), dem „sich“ weiterentwickeln.
Das weitergeben von Kata´s begegnet uns überall. In der Schule wird uns die Form des Schreibens beigebracht, die Grundlagen des Rechnens, der Musik, des Sportes und viele Dinge mehr. Später im Arbeitsprozess sind es die Grundlagen unserer Handlungen, ob beim Maurer, dem Tischler oder dem KFZ´ler. Überall gibt es Kata, die Grundform. So auch in den Kampfkünsten.
Eine Kata kann mehr weitergeben als „nur“ die Grundtechniken. Wenn man sich eine Kata genau anschaut vermittelt sie auch Geschichte, denn eine Kata ist aus einem bestimmten Grund entstanden und dieser „Grund“ wurde und wird damit übermittelt. Schauen wir nun genau auf die Form einer Kata und betrachten deren Ursprung in der Vergangenheit können wir sehr viele Dinge besser verstehen. Auch Dinge welche wir im Heute und Jetzt erleben, stellen sich klarer dar.
Es ist durchaus schwierig „alte Kata“ in der heutigen Zeit zu verstehen, da sich viele Dinge verändert haben. Sei es die Technik, sei es die körperlichen Voraussetzungen, die Geographie, das allgemeine Miteinander leben. Betrachtet man die Kata in ihrer Grundform ohne eigene Kreationen einfließen zu lassen, werden wir feststellen, das die Kata sich anpassen lässt, auf das Heute und Jetzt. Jedoch nur wenn wir sie in den Grundzügen der Anwendung verstanden haben.
Kleines Beispiel dazu :
Auch heute noch, wird in der ersten Klasse das handschriftliche ABC geübt, die Kinder MÜSSEN alle Buchstaben und Zahlen handschriftlich beherrschen, obwohl die meisten Texte heutzutage in Druckform erscheinen, bzw. mit der Tastatur geschrieben werden.
Eine Kata bezieht sich immer auf das minimalste einer Handlung, alles was im Laufe der Zeit geschieht, dazu kommt, ist eine Henka (eine Variante).
Schauen wir auf eine Kata, so vermittelt diese auch Geschichte, sie kann uns erzählen wie es früher war und besinnen uns auf die grundlegenden Eigenschaften einer Handlung. Dem Handwerk selbst.
Wie der Name schon sagt, ein HANDWERK. Ob Holz, Stein, Metall oder Bücher, alle haben etwas gemeinsam. Das handeln, das sich bewegen, das Aufnehmen dieser Grundformen in seinen Grundzügen.
Beherrschen wir diese Form der grundlegenden Kata, so erkennen wir deren System und können es nutzen und anpassen. Das Wissen um das System erlaubt uns darin zu „spielen“ zu „arbeiten“ es zu nutzen für unsere Belange, für unseren Nutzen und der Weiterentwicklung.
Vernachlässigen wir diese Basis, die Urform der Kata, egal in welchem Bereich, ist nur eine eingeschränkte, bzw. keine Weiterentwicklung möglich.
Nur wenn wir die Vergangenheit verstehen, können wir die Zukunft gestalten.
Aus der Vergangenheit lernen,
im Heute leben,
um die Zukunft zu gestalten.
Shihan Hokori
Thomas Stolz